Blumen sagen mehr als Worte..... professionelle Floristik aus Dettenhausen

 

Bis zum heutigen Tag spielen Blumen und Pflanzen eine große Rolle zur Vermittlung unserer Gefühle bei freudigen und traurigen Ereignissen. Das gilt sowohl gegenüber einem einzelnen Menschen, dem wir unsere Sympathie zeigen wollen, als auch zu offiziellen gesellschaftlichen Anlässen.

 

Wir unterscheiden zwischen :

  • Hobbyfloristik,
  • professioneller Floristik,
  • Floral Design

 

 

Professionelle Floristik
In Deutschland ist der Beruf Florist ein Ausbildungsberuf.
Die Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Die Ausbildungszeit beträgt in der Regel 3 Jahre.

Schüler mit einem mittleren Bildungsabschluss oder Abitur haben eine Ausbildungszeit von 2 1/2 Jahren.
Auch Personen, die mindestens 6 Jahre in ihrem Beruf gearbeitet haben können danach eine Abschlussprüfung ablegen.
Berufsbildungsplan, Ziele der Ausbildung - Der Beruf Florist ist vielseitig. Liebe zur Natur sollte eine Grundvoraussetzung sein.
Der Umgang mit einer leicht verderblichen Ware macht trotz vorbereitender Planungen einen großen Arbeitseinsatz zu Stoßzeiten

unumgänglich. Ein großer Teil der Arbeit wird im Stehen verrichtet. Das Venensystem der Beine ist dadurch hohen Belastungen ausgesetzt,

die zur Bildung von Krampfadern führen können. Schweres Tragen und Heben belasten die Wirbelsäule. Im Umgang mit Blumen und Pflanzen

sind Floristen allergiegefährdet.

Ziel der Ausbildung:

- die Namen von Pflanzen und Schnittblumen zu kennen
- ihre Lebensbedingungen zu kennen und sie entsprechend zusammenstellen zu können
- Anweisungen für ihre Pflege geben zu können
- die Grundlagen der Gestaltungs- und Farbenlehre zu beherrschen
- Stilepochen anhand bestimmter Merkmale erkennen und zeitlich richtig einordnen zu können
- nichtflorale Gestaltungsmittel und Werkzeuge kennen
- Werkstücke selbständig zu entwerfen und zu erstellen und
- die hierfür notwendigen Techniken zu beherrschen
- die kaufmännischen Grundrechenarten zu beherrschen
- Einblick zu bekommen in betriebswirtschaftliche und kaufmännische Zusammenhänge

 

 

Floral Design

Durch die intensive Beschäftigung mit Formen, Strukturen und Farben, die die Natur hervorbringt, sind wir allmählich zu einer Weltsicht gelangt, die sich auch in der verfeinerten Ästhetik der Zen- Künste wiederfindet.

Neben unserem Berufsalltag führen wir auf der Basis des floristischen Handwerks

Auftragsarbeiten, Workshops, Ausstellungen und Kurse im In- und Ausland durch.

In unserer Floristik Schule Dettenhausen bieten wir Kurse und Seminare

  • für Laien zur Vermittlung von einfachen handwerklichen Grundlagen und Fertigkeiten.
  • für BerufskollegenInnen und berufsverwandte Formgeber zur Ausbildung, Ausbildungsergänzung und Fortbildung.

 

 

Florales Ambiente
Floristischer Schmuck für Wohnbereiche.


Floristik zu festlichen Anlässen
Ob Sie Ihre Hochzeit auf der Sommerwiese oder im edlen Landgasthof feiern, beim Blumenschmuck können Sie auf unserer Stilsicherheit vertrauen.



Trauerfloristik
Wenn wir als Zeichen der Zuneigung und Anteilnahme Blumen und Kränze an einem Grab niederlegen, stehen wir damit in einer uralten Tradition. Unsere Verstorbenen haben einen würdevollen Abschied verdient.

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aus 'Floristik international', Ulmer Verlag
West_Ost Begegnung II.pdf
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aus 'Florever'Stichting Verlag
KornherrSommerhochzeit.pdf
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Portrait im журнал "Цветы" FLOWERS MAGAZINE, Moskau
01_Floristika_persona.pdf
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Im Gespräch:
Thea Kornherr

und Redakteurin

Edith Strupf.
Erschienen in Floristik international, Ausgabe

Mai 2004.

"Immer in Bewegung bleiben"  


F.I.: Frau-Kornherr, Sie haben sich sehr früh an Wettkämpfen beteiligt. Würden Sie das wieder so machen?
Thea Kornherr:
Für mich war es richtig, früh anzufangen. Ich war unbefangen und unbeschwert, habe die Wettbewerbe aber trotzdem sehr ernst genommen und war sehr ehrgeizig. Ehrgeiz habe ich immer noch - er ist auch erforderlich, um den wachsenden Ansprüchen in unserem Beruf gerecht zu werden. Beim ersten Wettkampf, dem Jugendpokal, hatte ich einen Riesenspaß, aber die Anspannung war schon extrem. Hinterher bin ich in Tränen ausgebrochen, aber nicht aus Enttäuschung; der sechste Platz war für mich ein gutes Ergebnis, ich war mit 17 die jüngste Teilnehmerin.
F.I.: Zwei Jahre später sind Sie dann noch einmal beim Jugendpokal angetreten. Was war anders ?
Kornherr:
Das lief viel entspannter. Man kennt den Ablauf, ist nicht mehr so nervös. Die Freude aber war die gleiche. Sicher habe ich auch die Arbeiten bewusster entwickelt, aber das habe ich erst gemerkt, als ich die Bilder hinterher angeschaut habe.
F.I.: Wie haben Sie die Bewertungen empfunden ?
Kornherr:
Für diejenigen, die nicht an der Spitze liegen, ist es wirklich demotivierend, wenn der Punktestand während der Arbeit durchgesagt wird. Und sonst ? Völlig gerecht werden Bewertungen nie sein. Mit unseren Arbeiten bewegen wir uns immer wieder in einer Grauzone, in der Leistung nicht messbar ist. Ob etwas als richtig oder falsch empfunden wird, ist auch eine Frage des Standpunkts. Und dann ist das mit den Ausschreibungen so eine Sache. Was sind erlaubte Vorarbeiten, wo fängt Gestaltung an. Manchmal spielen auch Sympathien und Vorlieben eine Rolle. Wer hohe Punktzahlen bekommt, ist sicher zufriedener als jemand, der eine schlechte Bewertung verkraften muss.
F.I.: Sie wollen jetzt bei der Silbernen Rose mitmachen ? Was treibt Sie an?
Kornherr:
Bei einem seiner Seminare wünschte sich Gregor Lersch mehr Unbefangenheit von uns Teilnehmern mit dem Argument, der Jugend würden Fehler verziehen. So gesehen, bin ich jetzt in einem Alter, in dem Fehler gerade noch verziehen werden. Ein schlechteres Abschneiden bei Wettbewerben würde nicht das Ende der Welt bedeuten. Ansonsten habe ich einfach ein gutes Gefühl bei der Sache.
F.I.: Wie praxisnah müssen Wettbewerbsbeiträge sein ?
Kornherr:
Wettbewerbe sind eine ideale Plattform, um dem breiten Publikum zu zeigen, dass Floristik mehr bedeutet als Blümchen zu binden oder einfach drauflos zu wurschteln, in der Hoffnung, dass am Ende etwas Brauchbares rauskommt. Die Beiträge müssen nicht unbedingt alltagstauglich sein, sollten aber glaubwürdig bleiben. Würde man sich tatsächlich selbst an den Tisch setzen, den man gestaltet ?
F.I.: Wie stehen Sie zu Gestaltungsgrundsätzen ? Gerade junge Leute setzen sich ja gerne darüber hinweg.
Kornherr:
Auszubildende sind oft sehr ungeduldig und wollen sofort loslegen. Das war schon immer so, aber wird immer schlimmer, sagte mir neulich einer meiner Berufsschullehrer. Man will ihnen erst einmal elementare Dinge beibringen, aber nach kurzer Zeit fragen sie, wann Sie endlich selbst etwas machen dürfen. Sicher sind viele kreativ, aber das reicht nicht aus. Bevor man frei arbeitet, sollte man Gestaltung, Handwerk und Technik Schritt für Schritt und mit System lernen. Sonst hängt Kreativität in der Leere. Auch in unserem Beruf muss man erst das Alphabet lernen, bevor man Worte bilden kann.
F.I.: Sie waren ein halbes Jahr in Taiwan. Wie war das für Sie ?
Kornherr:
Ich mache Dinge ganz oder gar nicht. So war das auch mit der Vorbereitung auf Taiwan. Ich habe Bücher gewälzt über Land und Kultur, wollte nicht in Fettnäpfchen treten, von denen  es genug gibt, wollte keine Fehler machen. Ich habe mich stark auf die Kultur dort eingelassen, und dann festgestellt, dass das Wertesystem für Ausländer nicht gilt. Da prallen Kulturen aufeinander, es gibt kein Falsch oder Richtig, auch hier kommt es auf den Standpunkt an. Man sollte sich nicht für eine andere Kultur verbiegen.
F.I.: Wie hat der Aufenthalt Ihre Floristik beeinflusst ?
Kornherr:
Anfänglich war ich versucht, die Arbeitsweise zu kopieren, aber sie lässt sich nicht auf unseren Kulturkreis übertragen. Nicht zuletzt, weil die Löhne so niedrig sind und die Arbeitszeit in großen Teilen Asiens überhaupt keine Rolle spielt. Sicher ist aber auch, dass ich unbewusst meine Asienerfahrungen reflektiere.
F.I: Was hat Ihnen die Asientätigkeit bei bekannten Floristen gebracht ?
Kornherr:
Es ist spannend, hinter die Kulissen und die Personen zu schauen und die Techniken und Vorgehensweisen zu sehen. Durch die Werkstücke drücken sich ja auch die Persönlichkeiten aus. Zuerst konnte ich Erfahrungen sammeln, viel erleben, aufnehmen, nachmachen. Man lernt ja durch Machen. Wenn man dann ein gewisses Stadium erreicht hat, will man sein eigenes Ding machen.
F.I: Wie findet man seinen eigenen Weg ?
Kornherr:
Für mich fängt es beim Werkstoff an, man muss ihn fühlen, spüren, begreifen, eine Beziehung zum Material aufbauen. Einen 100%-igen Stil wird es nicht geben. Warum sollte man sich auch festlegen ? Der Mensch verändert sich, die Mode, die Welt verändern sich. Manchmal liegen Ideen in der Luft, und werden von verschiedenen Leuten gleichzeitig aufgegriffen. Der Ursprung ist oft nicht mehr nachvollziehbar. Das war schon immer so, auch in der Philosophie. Man sollte vermeiden, zu sagen: Das habe ich entwickelt. Für mich ist wichtig, dass man nicht nur kopiert; man sollte sich Gedanken machen, ob etwas Sinn macht.
F.I.: Was ist typisch für Ihre Werkstücke und Ihre Arbeitsweise ?
Kornherr:
Mich prägt die lebhafte und kraftvolle Umgebung hier in der Gärtnerei. Alles ist unruhig, am Wachsen, da muss Floristik umso klarer sein. Die Werkstücke selbst müssen im Umriss, in der Form, in der Aussage klar und lesbar sein. Der Grundgedanke soll erkennbar sein. Was sicher auch typisch ist, ist die Achtung vor dem Werkstoff. Was will er von mir ? Was darf ich mit ihm machen, ohne ihn zu zerstören ?
F.I.: Was machen Sie am liebsten ?
Kornherr:
Ich mache alles gern und will mich nicht einschränken. Einerseits mag ich klar konstruierte, auch aufwändige Werkstücke, andererseits freue ich mich an kleinen unscheinbaren Blüten. Es geht nicht immer nur um Neues, um Verrücktes, zumindest nicht für mich. Die Devise in unserem Alltag heißt "Gute Arbeit". Das bezieht sich auf Floral Design und das ungeliebte Unkraut jäten gleichermaßen. Wenn der Vergleich mit der Gastronomie erlaubt ist: Wir brauchen die Hohe Kunst des Kochens, aber auch die einfache Küche. Wenn aber schon einfach, dann doch lieber Pellkartoffeln mit Quark statt Ravioli aus der Dose !
F.I.: Wie sieht Ihr Alltag im Geschäft Ihrer Eltern aus ?
Kornherr:
Gebunden wird vor den Augen der Kunden. Die einen genießen es, zuzusehen, wie ihr ganz persönliches Stück entsteht, für die Eiligen stehen vorgefertigte Arbeiten bereit. Generell aber nehmen Bestellungen zu, da die Kunden oft größere Wegstrecken in Kauf nehmen, um zu uns zu kommen. In der Regel überlassen uns unsere Kunden nach einfachen Vorgaben wie Preis, Farbe, Anlass und weiter die Ausführung. Das setzt Vertrauen voraus. So kommt es, dass wir Fleurop- Aufträge erhalten mit dem schlichten Auftrag, einen "Blumenstrauß nach Art des Hauses" auszuliefern. Solange wir unseren Kunden partnerschaftlich begegnen und wir uns mit unseren Produkten identifizieren können, mache ich mir keine Gedanken über Gefallen oder Nichtgefallen. Heutzutage bleibt uns als Fachgeschäft nur die Entscheidung zwischen den Kunden, die unsere Arbeit schätzen und den untreuen Schnäppchenjägern. Unschwer zu erraten, wofür wir uns entschieden haben.
F.I.: Sie gestalten auch aufwändige Dekorationen in der Gärtnerei. Wie passt das in den Alltag ?
Kornherr:
Die Kunden erleben im Arbeitsraum, wie Werkstücke entstehen, auch die, die für die aktuelle Serie "Ideenfindung" gefertigt werden. So bekommen sie Denkanstöße und Anregungen für ihre eigenen Wohnräume. Solche Schauobjekte zeigen mehr Wirkung als verwirrende Beratungsgespräche, denn den meisten Kunden fehlt die entsprechende Vorstellungskraft. Unsere Ausflüge in die Abstraktion bringen uns persönlich und beruflich immer ein Stück weiter, zeigen den Kunden, wozu wir in der Lage sind und schaffen Vertrauen in unser Können. Außerdem finde ich es wichtig, nicht im Alltagstrott zu versinken, sondern auch seinen Neigungen nachzugehen, da sich gute Stimmung im Laden auch in den Werkstücken bemerkbar macht und auf die Kunden überträgt.
F.I.: Wie finden Sie Entspannung ?
Kornherr:
Ich gehe gerne in die Bücherei zum Stöbern. Ein anderer wichtiger Ausgleich ist Aikido. Dabei handelt es sich um einen gewaltfreien Kampfsport. Man konzentriert sich auf das Wesentliche.
Es geht um innere Ruhe, geistige Kraft. Es geht um defensives Verhalten, darum, Konfliktsituationen zu vermeiden, den Gegner mit seiner eigenen Kraft zu schlagen, ohne selbst viel Kraft aufzuwenden. Aikido ist zwar körperlich und geistig anstrengend, aber trotzdem entspannend. Übrigens kann auch Unkraut jäten - wie andere monotone Tätigkeiten - eine meditative Wirkung haben.
F.I.: Was sind Ihre Ziele ?
Kornherr:
Den Betrieb, den Alltag, die Philosophie des Betriebes aufrecht erhalten und weiterführen. Das Wichtigste für mich ist, immer in Bewegung zu bleiben, an mir zu arbeiten, nie zufrieden mit dem Erreichten sein - das treibt an.
F.I.: Vielen Dank für das Gespräch.

Referentin  Thea Kornherr

Florist Trainerin

Phytotherapeutin

Entspannungstherapeutin

Gärtnerei KORNHERR ®, Garten, Floristik und Schule

Breitwasenring 44,  72135 Dettenhausen,  Germany,  Tel: ++49 (0)7157- 63994,

Professional Flower Arranging And Floral Design School

Mitglied in:

Fachverband deutscher Floristen